Waldnutzung zu Gesundheitszwecken

Waldnutzung zu Gesundheitszwecken

Vollständiger Titel: Waldnutzung zu Gesundheitszwecken – Beobachtung und Analyse aktueller Entwicklungen für die strategische Positionierung forstlicher Akteure

Forschungsschwerpunkt: Wald und Gesundheit

Bearbeitung: Anika Gaggermeier und Nancy Koller

Kooperationspartner: Bayerische Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft

Laufzeit: 09/2019 - 31/12/2021

Förderung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Projektbeschreibung

Die Natur und der Wald geraten in den westlichen Industrieländern zunehmend in den Fokus des Wellness- und Gesundheitstrends. Dadurch werden Natur und Wald mit neuen Bedeutungsmustern aufgeladen. Es ist damit zu rechnen, dass neben den klassischen Waldbesuchern („Erholungssuchende“, „Sporttreibende“) verstärkt weitere Nutzergruppen Ansprüche an die Wälder formulieren werden. Schon jetzt treffen gesundheitlich ausgerichtete Kurse und Veranstaltungen auf eine große Nachfrage. Es ist zu erwarten, dass künftig vermehrt Angebote, die den Wald zu Gesundheitszwecken nutzen (z.B. Waldbaden oder Therapiestunden im Wald) entstehen werden. Darüber hinaus kann der zunehmende Wunsch von Kurorten und Kliniken in Bayern beobachtet werden, zertifizierte Kur- und Heilwälder nach dem Vorbild Mecklenburg-Vorpommerns auszuweisen und diese für medizinische und Marketingzwecke zu nutzen.

Zweck des Forschungsvorhabens ist es, den gegenwärtigen Trend zu analysieren und den forstlichen Akteuren Instrumente für die „Nutzung“ dieses Themas zu Verfügung zu stellen. Mit Hilfe des Themenkomplexes Wald und Gesundheit sowie dessen öffentlicher Wahrnehmung besteht für die Akteure der Forstbranche die einmalige Chance, ihre Belange in der öffentlichen Kommunikation zu verdeutlichen und von der positiven Aufladung des Themas zu profitieren.

Auf der Basis einer intensiven Analyse des Themenkomplexes wird für forstliche Akteure (Bayerische Forstverwaltung, Bayerische Staatsforsten (BaySF), PrivatwaldbesitzerInnen, waldbesitzende Gemeinden, Waldbesitzerverbände usw.) ein Leitfaden erstellt. Im Mittelpunkt stehen dabei Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Kooperation mit der Gesundheitsbranche und Werkzeuge für die Öffentlichkeitsarbeit. Dadurch wird eine strategische Positionierung der forstlichen Akteure im Themenfeld Wald und Gesundheit ermöglicht und der gesetzlich geforderte Ausgleich zwischen den Belangen der Allgemeinheit und Waldbesitzern erleichtert.

Online Symposium

"Wald und Gesundheit"

Rückblick auf das Symposium

16.11.2021 von 13:30 bis 16:30 (Webex-Konferenz)

Veranstalter: Lehrstuhl für Wald und Umweltpolitik (TUM) in Kooperation mit der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft

Der Wellness- und Gesundheitstrend hat den Wald und die Natur als interessante Räume für sich entdeckt. Wald und Natur werden in diesem Zusammenhang mit neuen Bedeutungsmustern aufgeladen. Auf Gesundheit und Wohlbefinden ausgerichtete Kurse und Veranstaltungen, wie Waldbaden und Waldtherapie treffen auf eine große Nachfrage, auch Heil- und Kurwäldern entstehen vermehrt. Unser Symposium lädt dazu ein, Forstpraktiker mehr über die Wirkmechanismen des Waldes und die Nutzergruppen aus der Gesundheitsbranche zu erfahren, sowie Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen.

Programm

Begrüßung und Moderation
Prof. Dr. Michael Suda, Lehrstuhl für Wald- un Umweltpolitik, TUM

"Die Gesundheitswirkung von Waldaufenthalten"
Gisela Immich, Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung, LMU

"Der Gesundheitswald im Fokus unterschiedlicher Nutzergruppen"
Dr. Anika Gaggermeier und Nancy Koller, Lehrstuhl für Wald- und Umweltpolitik, TUM

"Achtsames Waldgesundheitstraining - Ein Schlüssel zu mehr Lebensqualität"
Elke Seidel, Waldgesundheitstrainerin, Gesundheitszentrum Gemeinde Bad Alexandersbad

"Abgrenzung und Schnittmengen - Waldpädagogik und Waldgesundheitstraining/-therapie"
Dirk Schmechel, Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft

Kleingruppenarbeit

Die Veranstaltung ist Teil des vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten geförderten Projektes G41 „Waldnutzung zu Gesundheitszwecken“.