Die Verbreitung nachhaltiger landwirtschaftlicher Innovation in Ghana

Projektleitung:

Bearbeiter: David Wüpper

Projektlaufzeit:

Projektbeschreibung

(a) Basierend auf einem neuen Paneldatensatz analysieren wir die Übernahme von nachhaltigen Innovationen von Ananas-Landwirten im südlichen Ghana. Wir modellieren simultan die Übernahme durch Individuen, die Verbreitung dieser Innovationen in Netzwerken und die Verbreitung spezifischen Trainings durch internationale Entwicklungsorganisationen. Unser Interesse gilt vor Allem, welche Rolle Trainings in der Innovations-Verbreitung spielen und warum. Diese Forschung wird durchgeführt in Kollaboration mit Dr. Linda Kleemann vom Weltwirtschafts-Institut Kiel und wurde unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Kooperation (GIZ).

(b) Basierend auf einem neuen Querschnittsdatensatz untersuchen wir, welche Faktoren die Varianz der Profite von Vertragslandwirtschaft und Ananas-Export erklären. Insbesondere wird untersucht, ob historische Variablen aktuelles Verhalten beeinflussen (historische Persistenz). Speziell werden die langfristigen Auswirkungen Christlicher Missionen und kolonialer Kooperationen untersucht

(c.) Das Konzept der wahrgenommenen Selbstwirksamkeit stammt aus der Psychologie und wurde häufig als fundamentale Verhaltensdeterminante identifiziert. Wir untersuchen, ob diese psychologische Variable kultureller Natur ist (historisch bedingt) und sie erklärt warum die Nachfahren von Landwirten unterschiedlicher Systeme heutzutage unterschiedlich stark investieren und daher unterschiedliche Einkommen erzielen. Außerdem untersuchen wir, ob das Konzept der wahrgenommenen Selbstwirksamkeit beeinflusst, wie die Landwirte auf adverse Schocks (Dürre) reagieren.

(d) Basieren auf der Literatur der historischen Persistenz untersuchen wir, welche Landwirte in Ghana ein höheres Einkommen erzielen, das historisch vorhergesagt würde. Für die historische Prognose benutzen wir den Transatlantischen Sklavenhandel und verschiedene historische Landwirtschafts-Systeme. Die Hypothese ist, dass Human- und Sozialkapital historische Beschränkungen kompensieren können.