Hidden Regions

Zusammenfassung

 

Projektbeschreibung

Die Rolle und der Einfluss von Stiftungsorganisationen in lokalen Ökosystemen hat in der Forschung über die letzten Jahre immer mehr Aufmerksamkeit erhalten. So hat mit der Gründung des Bildungscampus Heilbronn und insbesondere des TUM Campus Heilbronn die Dieter Schwarz Stiftung, aufbauend auf bereits vorangegangenen Investitionen in Bildung, Kultur und Wissenschaft, einen in Deutschland einmaligen Schritt gewagt, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Region maßgeblich zu beeinflussen. Dieser gezielte Interventionscharakter ist sowohl aus wirtschaftlicher als auch (wirtschafts-)wissenschaftlicher Sicht höchst interessant: Zum einen handelt sich bei der Gründung eines neuen Campus einer renommierten Universität um einen Meilenstein für eine Stadt, im Universitätsstatus zu erlangen. Zum anderen repräsentiert diese erhebliche Investition einen quasi-experimentellen „ökonomischen Schock“, dessen Effekte sich kurz- und langfristig untersuchen lassen. Aktuelle Studien zu regionalen Innovationsökosystemen beschreiben, dass die zu erwartenden ökonomischen und sozialen Effekte, z.B. steigende Hochschulabschlüsse, Promotionen oder erfolgreiche Forschungskollaborationen, erst graduell über die Jahre zu erwarten und in ungefähr 3-5 Jahren messbar sein werden. Gleichzeitig sind jedoch gerade die anfänglichen Entscheidungen und Entwicklungen essentiell, um ein tieferes Verständnis über den Transformationsprozess zu bekommen.

 

Projektziele

Die geplante Studie beabsichtigt, das um den Bildungscampus Heilbronn herum entstehende bzw. sich wandelnde Innovationsökosystem in seiner Komplexität und Dynamik anhand einer Langzeit-Begleitforschung zu untersuchen. Ziel der Studie ist erstens eine Langzeitanalyse der Auswirkungen des neuen TUM Campus auf das regionale Innovationsökosystem in der Region Heilbronn-Franken und darüber hinaus. Darüber hinaus können die Effekte der "Heilbronn-Strategie" zusätzlich durch den Vergleich mit anderen Regionen innerhalb Deutschlands (und ggf. darüber hinaus) dargestellt und quantifiziert werden. Daraus können Empfehlungen für die weitere Entwicklung des Heilbronner Innovationsökosystems abgeleitet, sowie das Heilbronner Modell“ als möglicher Benchmark für andere Regionen erarbeitet werden.

 

Projektplan

  1. Bestandsaufnahme der Innovationskultur und des Ökosystems vor der Intervention
  2. Mapping der Entwicklung des Innovationsökosystems im Zeitverlauf
  3. Mehrjähriges Impact Assessment der Intervention mithilfe des Differenz-in-Differenzen-Ansatzes
  4. Durchführung einer Vergleichsstudie zwischen "Heilbronn-Franken" und anderen "hidden regions"